Rage im Hands-on-Test: Geniale Grafik, genialer Shooter - Alles zum neuen Spiel der Doom- & Quake-Macher
Wir wurden von id Software eingeladen, Rage zu spielen. Und wir sagen dazu natürlich artig "Ja!", denn mit Rage erwartet uns einer der Shooter des Jahres. Warum uns nicht nur die herausragende Technik des Spiels begeistert hat, lest ihr in unserem Hands-On-Test zu Rage.
Unsere Reise durchs Ödland startet, nachdem wir eine der "Arche"-Kapseln verlassen, in der wir viele Jahre in einer Art Winterschlaf verbracht haben. Kaum sind wir aus unserer schützenden Eierschale entlassen worden, zeigt sich die raue Welt von ihrer bleihaltigen Seite. Denn den atemberaubenden Anblick, der sich vor uns durch die neuartige Tech 5-Engine auftut, können wir nur kurz genießen. Pistolenkugeln fliegen uns um die Ohren deswegen wenden wir unseren Blick von den ewigen Landschaften ab, um die Quelle der Geschosse zu entdecken. Da sind sie ja, die Banditen, denen wir im späteren Verlauf unseres Hands-On-Tests noch öfter begegnen werden. Denn die mit merkwürdigen Tattoos verzierten Rebellen wollen nur eines: Unseren Skalp. Denn für jeden erledigten Arche-Überlebenden zahlt die Authority gutes Geld. Warum diese anarchistische Übergangsregierung ausgerechnet auf den Namen Autorität hört, ist uns in diesem Moment egal. Denn wir schaffen es gerade so, in das Fahrzeug eines Ödland-Bewohners zu springen, der sich glücklicherweise darum kümmert, dass wir nicht direkt zersiebt werden.
Für den spontanen Retter erledigen wir als Dank ein paar Aufträge, die er uns in einem kleinen Dörfchen mitten in der postnuklear wirkenden Steppe gibt. Dort lernen wir auch die unterschiedlichen Skills, die wir im Wasteland da draußen brauchen werden: Buggy fahren, Munition looten, Knarren ölen. Das werden wir noch brauchen, denn die ersten Missionen sind zwar einfach gestrickt, aber nicht zwangsläufig einfach: Als Kurier bringen wir Medikamente von Ort zu Ort, doch dort endet die Quest nicht, sondern setzt sich an anderer Stelle fort. Wir wollen euch nicht zu viel verraten, nur eines: Die Missionen am Anfang wiederholen sich kaum – ob das auch im weiteren Spielverlauf so bleibt, ist vor dem eigentlichen Test nicht zu klären.
Zwar spielt Rage in einer offenen Welt, wenn es aber um spezielle Aufträge geht, sind die Zielorte instanziert. Betreten wir etwa die Tür zu einer unterirdischen Buggy-Werkstatt, aus der wir einem Mechaniker Ersatzteile besorgen sollen, lädt das Spiel nach und generiert eine Art Dungeon für uns – ein Feature, das man auch schon aus Borderlands kennt. Damals wurde dadurch sichergestellt, dass Gegner und Waffen immer zufallsgeneriert sind. Aber nicht nur das Missionsdesign erinnert an Borderlands oder Fallout 3, auch die Story und die Umgebung. Alle diese Spiele sind in einem postapokalyptischen Setting angesiedelt, eine funktionierende Regierung gibt es nicht, dafür kleine Ortschaften, die sich jeden Tag aufs Neue vor Gefahren aus dem Wasteland schützen müssen.
Stichwort Wasteland: Auch das ist allen Spielen irgendwie gemein. Anders als in Borderlands, das seinen Fokus zu schnell auf eine offene Welt legte, fühlt man sich in Rage anfangs besser aufgehoben. Wer von der Story nicht binnen der ersten Spielstunde von Gearbox' Open World gefesselt war, fühlte sich schnell verloren, zu wenig durch die Welt geführt und versank im Morast aus langweiligen Wüstenraces, überflüssigen Fights mit Random-Gegnern und Überfällen auf Dörfer – das Spielende hat man so nie gesehen. Das möchte id Software besser machen und führt den Spieler viel länger an einem roten Faden durch Spiel und Spielwelt. Außerdem kann man mit seinem Buggy oder einem Trike durch die Wüste brettern, um lange Distanzen schnell zu überbrücken. Zum eigenen Schutz können Buggies mit allerlei Krempel ausgestattet werden – das Portfolio an Aufrüstmöglichkeiten reicht von Miniguns über Panzerung bis hin zu kleinen Reperatur-Nanobots.
Quelle: http://www.gamesaktuell.de/
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